Pawel Daczkowski überprüft den PUNK

Vor ein paar Wochen hatte ich das Privileg, den PUNK zu fliegen.

Der Gleitschirm (Größe M / L), mit freundlicher Genehmigung von Waldemar Janiszewski von AQUILA Paralotnie (AQUILA PARAGLIDERS), kam an einem Klippenfluggebiet in Dębina in meine Hände. Dębina ist ein kleines Dorf in der Nähe der Ostseeküste. Es liegt ungefähr 20 km östlich von Ustka, einer kleinen Sommerstadt in Nordpolen.

Ehrlich gesagt war ich wirklich beeindruckt von der Leistung dieses hochmodernen Gleitschirms. Vor meiner ersten Begegnung mit dem PUNK bin ich mehr als ein Jahr mit dem EPIC geflogen. Davor, gleich nachdem ich meinen Pilotenschein bekommen machte, hatte ich einem Bright 5 von Gradient.

Obwohl der EPIC als auch der PUNK in dieselbe Zulassungskategorie fallen, konnte ich von Anfang an den Unterschied zwischen dem Low und High B feststellen. Gerade wenn man einen Rückwärts- oder Vorwärtsstart mit dem Punk macht, erhält man sofort eine Feedback vom Schirm, der Dir sagen will: "Du wirst mich lieben!"

Der EPIC ist ein leichter und ausgeglichener Flügel. Eine "Oase" des Friedens und der Sicherheit, auch wenn er einen beim Start aus den Stiefeln ziehen kann. Perfekt für jeden Zentimeter seiner Klasse. Er reagiert und "liest" die Luft großartig und lässt den Piloten nicht mitreißen. Mit dem Epic fliegt man so sicher, wie man mit einer Limousine sicher fährt - mit einem Premium-Paket ;-)

Der PUNK jedoch ... ist eine ganz andere Geschichte! Auf den ersten Blick unterscheidet er sich kaum von EPIC. In Wahrheit ist es aber ein großer Unterschied! Der PUNK ist ein deutlich verbesserter EPIC (ein sportliches Cabrio mit einer gesunden Dosis Adrenalin). Ich bin bereit, eine Vermutung zu wagen, dass er bei nahezu gleichen Sicherheitsstandards das Gefühl vermittelt, den Pilot überall hin höher und weiter zu fliegen.

Die Luft spricht mit dem Piloten und der PUNK reagiert reibungslos auf diese Informationen. Der Flügel ist atemberaubend und macht einen immer hungriger auf weitere Flüge. Er sucht nach jeder kleinen Thermikblase und jeder Luftbewegung, die es ihm ermöglicht, sein volles Potenzial zu zeigen. Beim Einfliegen in eine Thermik erhält der Pilot ein sofortiges Feedback. Er steigt unermüdlich und lässt das Herz des Piloten vor Freude höher schlagen! In diesem Sinne sind auch die Reaktionen des Schirm, beim Verlassen der Thermik, sehr angenehm.

Druckänderungen in der Kappe sind durch die Bremsleinen leicht zu spüren. Der Flügel reagiert gut und schnell auf die Befehle des Piloten. Aktives Fliegen mit dem PUNK über deinem Kopf wird dir pure Freude bereiten. Um den PUNK zu stallen braucht man wirklich sehr viel Steuerausschlag. Ich meine damit aber nicht, dass es unangenehm oder anstrengend ist ihn zu fliegen, nein, es ist sehr einfach ... wenn du seinem Drift folgst :-)

Ich hatte keine Gelegenheit, SIV mit dem PUNK durchzuführen und / oder zu üben. Das überlasse ich den fortgeschrittenen und erfahrenen Piloten. Ich flog den PUNK an einer Klippe und in der Thermik. Beim Fliegen in letzterer war die Luft ziemlich unruhig. Ich kann jedoch sagen, als ich eine asymmetrischen Klapper hatte, wurde der PUNK nicht nervös; er verhielt sich ähnlich wie der EPIC. Er drehte nicht scharf weg, sondern öffnete den Klapper wieder von selbst (naja, fast von selbst :-P). Ähnlich wie der EPIC ermahnt er den Piloten, bläst entschieden einen Warnpfiff und erklärt streng, dass es ein solches unprofessionelles Verhalten nicht toleriert wird.

Sobald man die Ohren anlegt bleiben sie drinnen – daran besteht kein Zweifel!

Um den PUNK zu zähmen, muss man sich mit ihm anfreunden. Um das volle Potenzial des PUNK ausschöpfen zu können sollte man schon einige Stunden aufwenden - worüber ich mich überhaupt nicht beschwere. Diese Hingabe ist notwendig damit die Beziehung wirklich aufblühen kann. Wenn der Pilot die Verpflichtung eingeht, wird der PUNK seine unendliche Dankbarkeit zeigen und wiederholt die Liebe erwidern.

Es ist mein Wunsch, stolzer Besitzer eines solchen Flügels zu werden und die Art von Beziehung aufzubauen, die ich oben beschrieben habe.

Kurz gesagt, ich bin sehr beeindruckt von der Leistung und den Fähigkeiten von PUNK.

Vielen Dank an Waldek Janiszewski und AQUILA PARALOTNIE.